Demonstration – Attendorn für Demokratie, Toleranz und Humanismus – 03.03.2024

Attendorn gegen Faschismus

NIE WIEDER GÖTZENDÄMMERUNG

Demonstration – Attendorn für Demokratie, Toleranz und Humanismus

„Dinge können sich natürliche auch wieder zurück entwickeln. Darum halte ich es für eine existenzielle Aufgabe von uns „Kulturtreibenden“  der Politik und eigentlich uns allen immer wieder klar zu machen warum wir das verhindern  sollten.“ sagt der Vorstand vom Kulturbüro

Die jüngsten Enthüllungen um geheime Treffen in Potsdam, bei denen Deportationen geplant wurden, erinnern auf beunruhigende Weise an die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.

Diese Vorwürfe werfen ein Schlaglicht auf die Gefahren, die von Faschisten für die demokratische Ordnung in Deutschland ausgehen könnten. Sie rufen Erinnerungen an die Wannseekonferenz im Januar 1942 wach, bei der führende Vertreter des nationalsozialistischen Regimes die sogenannte „Endlösung der Judenfrage“ – die systematische Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden – planten und organisierten. Diese historische Parallele unterstreicht die Brisanz der aktuellen Entwicklungen und dient als Mahnung, aus der Geschichte zu lernen und gegen jegliche Formen des Extremismus entschlossen vorzugehen.

Die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke im Juni 2019, die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) sowie das Synagogenattentat in Halle im Oktober 2019, als auch der Terroranschlag in Hanau im Februar 2020, sind weitere erschütternde Beispiele für rechtsextremen Terror in Deutschland. Diese Taten zeigen, wie tief der Hass und die Gewaltbereitschaft in Teilen der Gesellschaft verwurzelt sind. Sie verdeutlichen die Notwendigkeit, wachsam zu sein und den Kampf gegen Rechtsextremismus als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen.

Besonders alarmierend ist die Erkenntnis, dass Teile des Verfassungsschutzes in der Vergangenheit den Aufbau rechtsextremer Strukturen wie dem NSU nicht nur unterschätzt, sondern durch nachlässige Überwachung und fehlende Intervention möglicherweise sogar begünstigt haben. Diese Versäumnisse unterstreichen die Dringlichkeit einer umfassenden Aufarbeitung und Neuausrichtung der Sicherheitsbehörden, um das Vertrauen in ihre Fähigkeit zur Wahrung der demokratischen Ordnung wiederherzustellen.

All dies sind Symptome einer tieferliegenden Krise. Sie fordern uns auf, die Werte der Demokratie, der Toleranz und des Humanismus täglich zu verteidigen. Attendorn, mit seiner Geschichte während des Nationalsozialismus, steht dabei symbolisch für viele Gemeinden in Deutschland, die aus der Vergangenheit lernen und für eine offene, vielfältige Gesellschaft eintreten müssen.

Die Demonstration „Nie wieder Götzendämmerung – Attendorn für Demokratie, Toleranz und Humanismus“ ist somit mehr als ein lokales Ereignis. Sie ist ein Aufruf zum bundesweiten Widerstand gegen Extremismus und ein Plädoyer für eine lebendige Demokratie, die aus den Fehlern der Vergangenheit lernt und entschlossen für die Grundrechte und die Würde aller Menschen eintritt. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Schatten der Vergangenheit sich auf unsere Gegenwart und Zukunft legen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, für eine Welt zu kämpfen, in der Toleranz, Respekt und Menschlichkeit die Grundpfeiler des Zusammenlebens bilden.

Das Kulturbüro e.V., Studio A und Jugendzentrum in Attendorn rufen alle Attendornerinnen und Attendorner auf, sich an der Demonstration gegen den Faschismus, am 3.3.2024 um 15:00 Uhr am Alter Markt in Attendorn zu beteiligen. (Die Versammlung wurde gem. §10 VersG NRW angezeigt) / (@Foto: KDZ/WZ)