26. März 2025
Die Tatsache verachtend, dass die Schnelllebigkeit zugegebenermaßen in Südwestfalen vielleicht behäbiger von statten geht als in den Ballungsräumen der Republik, hat sich das Kulturbüro Attendorn unter dem Titel "Kulturbilanz"€ einem ehrgeizigen Projekt gestellt.

CD_Cover_Olaf_webDie Tatsache verachtend, dass die Schnelllebigkeit zugegebenermaßen in Südwestfalen vielleicht behäbiger von statten geht als in den Ballungsräumen der Republik, hat sich das Kulturbüro Attendorn unter dem Titel „Kulturbilanz“€ einem ehrgeizigen Projekt gestellt. Denn auch wenn es sonst eher beschaulich zugeht, so ist doch die alternative Musikszene in der Region größer und vielfältiger als der erste Eindruck vermuten lässt. Damit diese Musik nicht in Vergessenheit gerät, ein Lebensgefühl wieder erweckt oder Erinnerungen konserviert werden, hat das Kulturbüro Attendorn Musik aus 20 Jahren alternativer Musikkultur zusammengetragen. Bands die auf ganz eigene Art und Weise das Gefühl der Zeit eingefangen und interpretiert haben. Das diese Interpretation zum einen ruhige Klänge und zum anderen härteste Gitarrenmusik bedeutet ist dabei Teil der Vielfältigkeit und der Artikulationsweise jedes einzelnen Bandmitglieds. So haben sich ganze 17 Bands quer durch die Proberäume, Musikstile und Epochen auf einer CD vereinigt und repräsentieren damit eine oftmals kaum bemerkte, aber stets produktive Kulturlandschaft jenseits der Traditionsvereine Südwestfalens. Das Kulturbüro Attendorn erhebt bei der CD Produktion keinen Anspruch auf Vollständigkeit, weswegen dem ein oder anderen vielleicht auch eine Band fehlen mag, sondern möchte mit dem Sampler „Kulturbilanz“€ einen Anfang machen und die Musik der Region, die viele Inspiriert oder auch begleitet hat, nicht in Vergessenheit geraten lassen. Die Szene war und ist immer noch in Bewegung und damit für viele ein untrennbarer Teil ihrer Heimat. Ab Mai 2011 ist der CD-Sampler über das Kulturbüro erhältlich.

Die Bezugsquellen erfahren Sie über info@kulturbuero-attendorn.de

CD-Sampler KULTURBILANZ

Südwestfalen. Weite Wiesen und die Gewissheit immer einen Ort für sich selbst zu haben, die Einsamkeit zu finden, zur Ruhe zu kommen, aber auch ein Teil des Klischees zu sein, welches oft mit unserer Heimat in Verbindung gebracht wird. Natürlich steckt immer auch ein Stück Wahrheit hinter jeder stereotypen Ansicht, aber dennoch, so ruhig und beschaulich es auf den ersten Blick scheint, umso lauter wird es, wenn man die Oberfläche verlässt und sich die Welt jenseits der Grasnarbe einmal genauer betrachtet. Das leuchtende Grün weicht dann schnell dem Licht einer farbigen Glühbirne, die einsam auf sich allein gestellt, einen Raum erhellt, in dem die Wände viele Geschichten über Erfolg und Scheitern erzählen könnten. Genau diese Welt bringt dann und wann Menschen zusammen, die in Südwestfalen etwas bewegen, die den Zeitgeist atmen und die Stimmung einer Generation, jeden Eindruck und jedes Gefühl sensibel wie ein Seismograph aufnehmen und musikalisch interpretieren. Das dies zum einen ruhige Waveklänge und zum anderen härtester Gitarrensound bedeutet ist dabei Teil der unglaublichen Vielfältigkeit der Region, genauso vielfältig wie die Meinung, ob die Musik für den einzelnen funktioniert oder eben nicht. „Wir als Kulturbüro e.V. wollen mit diesem Sampler eine Bilanz dessen ziehen, was innerhalb der letzten 20 Jahre Menschen bewegt, eine Generation geprägt und vielleicht sogar die Zeit überdauert hat, aber auch einem Teil der Geschichte die Aufmerksamkeit geben, die sie verdient. Wir stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dazu gab und gibt es einfach zu viele Bands, die sich hier in der Region musikalisch artikulieren und damit ihre ganz persönlichen Spuren hinterlassen. Wir wollen einen Anfang machen, Dinge nicht in Vergessenheit geraten lassen, eine Art akustisches Nachschlagewerk der alternativen Musikkultur unserer Heimat jenseits der Musikvereine und Coverbands erstellen. Der Grundstein ist gelegt und wir sind stolz und dankbar so viele Musiker für unsere Sache gewonnen zu haben“, sagt der Initiator Marc Burkhardt vom Kulturbüro in Attendorn.