21. Januar 2025
Wie die Madonna auf dem Mond kam "€“ und warum Pavel Botev drei Jahrzehnte brauchte, um die Welt wieder auf die Füße zu stellen

Plakat_Flyer_vornWie die Madonna auf den Mond kam „€“ und warum Pavel Botev drei Jahrzehnte brauchte, um die Welt wieder auf die Füße zu stellen

Schick ihn zur Hölle, vernichte ihn.“ Als der fünfzehnjährige Pavel das Foto des neuen Parteisekretärs an die Wand des Klassenzimmers nageln will, flüstert ihm seine Lehrerin Angela Barbulescu diesen Satz zu. Es ist der Morgen des 6. November 1957, der Sputnik piept im All, und mit diesem ungeheuerlichen Auftrag steht die Welt im Karpatendorf Baia Luna plötzlich kopf. Des Nachts verschwindet die Lehrerin spurlos, dann findet man den greisen Dorfpfarrer mit durchgeschnittener Kehle im Pfarrhaus, das Ewige Licht in der Kirche erlischt, und aus der Kapelle auf dem Mondberg wird die Madonna geraubt. Die Ereignisse überschlagen sich in dem einst so verschlafenen Dorf „€“ rasant und mit großer Lust am Fabulieren erzählt Rolf Bauerdick in seinem Debüt Wie die Madonna auf den Mond kam von Pavels Anstrengungen, das Geheimnis der Lehrerin zu lüften. Was hat der gut aussehende Parteisekretär der traurigen Trinkerin Barbulescu angetan? Und wie hängen all diese mysteriösen Geschehnisse zusammen?

Gut zehn Jahre hat der 1957 im Sauerland geborene Rolf Bauerdick an diesem Roman gearbeitet „€“ und jede Szene, jede Figur, jeder Dialog zeugt von seiner großen Liebe zum Detail, seiner bildkräftigen Fantasie, der überbordenden Lust am Erzählen. Pavels Auftrag, die Schandtaten an seiner Lehrerin zu rächen, beherrscht jahrzehntelang sein Denken „€“ erst als der Sozialismus im schwarzen Loch der Geschichte verschwindet, gelingt es ihm, Gerechtigkeit zu erwirken. Wie die Madonna auf den Mond kam spiegelt ein halbes Jahrhundert osteuropäischer Geschichte bis zur Wende; ein furioser Roman über die Chiffren der Macht, die Last der Schuld, die Kraft der Freiheit und die Sehnsucht nach Erlösung „€“ ebenso tragisch wie aberwitzig komisch.

Rolf Bauerdick, geb. 1957, lebt im westfälischen Hiddingsel. Er ist im sauerländischen Lennestadt aufgewachsen und hat das Rivius-Gymnasium in Attendorn besucht. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Theologie hat er sich dem Journalismus zugewandt. Er hat Reportagereisen in rund sechzig Länder unternommen; seine Text- und Bildreportagen erscheinen in europäischen Tageszeitungen und Magazinen und sind vielfach ausgezeichnet. Wie die Madonna auf den Mond kam ist sein erster Roman. Das Buch hat Rolf Bauerdick auf Hof Roscheid im Sauerland geschrieben. Bereits vor Erscheinen wurden die Rechte nach Frankreich, in die Niederlande und in die USA verkauft, mittlerweile in 12 Länder.

malte_webMusik:

Malte von Griesgram heißt nicht so, weil er einer ist, sondern weil er für sein kleines, schmutziges Soloalbum -Das kleine Schwarze- zum ersten Mal allein und ohne seine Band Griesgram zum musikalischen Wohnzimmerdinner einlädt.

Am  Do. 17.06.2010    20.00 Uhr „€“ Harnischmachers Milchbar,   Alter Markt 2,   Attendorn – freier Eintritt