Doppeldeutige Punchlines, freche Sprüche und eine Attitüde, die dem Plattenbau enstammt -so ungefähr könnte man den 23-jährigen Rapper Fard aus dem Ruhrpott beschreiben. Streetrap auf höchstem Niveau, so will sich Fard verstanden wissen. Fard ist einer der heutigen hoffnungsvollsten Nachwuchs-Rapper in Deutschland. Der 23-jährige Gladbecker hat im Juni 2008 sein erstes Album veröffentlicht. Tauch‘ ein in meine Welt, ich zeig dir die Seite der Medaille, die keinem gefällt.‘ Eine exemplarische Textzeile aus Fards Repertoire veranschaulicht sein Anliegen: Er will auf Missstände aufmerksam machen und verarbeitet in seinen Reimen Alltagserfahrungen der Jugendlichen im Ruhrpott. Hip-Hop ist für Fard ‚mein Modul, mein Sprachrohr nach draußen, mit dem ich kommunizieren kann, mit dem ich mich repräsentieren kann.‘ 2006 hat Fard die deutsche Freestyle-Meisterschaft gewonnen. Ziel dieser Rap-Sparte ist es, den Gegner während des Freestyle-Battles zu dissen, also zu beleidigen, ihn lächerlich zu machen und sich selber zu bousten, also zu loben. Dieser Kampf mit Worten ist aber nur ein Aspekt des Raps. Fards Songtexte thematisieren ‚Freundschaft, Ehrlichkeit, Probleme und sozialkritische Sachen‘.
Hip-Hop als Botschaft
Viele Anhänger der deutschen Hip-Hop-Kultur eifern seit jeher ihren amerikanischen Idolen nach. Dass auf diesem Weg keine Eigenständigkeit erreicht werden kann, ist ein Problem der Szene und Fard ist froh, dass ‚die verblendete Amerikanisierung langsam wegfällt.‘ Denn in Deutschland ist die Voraussetzung, ist das Umfeld ein
anderes. So meint Fard: ‚Ich will über meine Probleme reden. Aber unsere Probleme, die hier in Deutschland herrschen.‘
Authentizität und Entschlossenheit sind Attribute, die Fard voranbringen.
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