Kinder- und Gauklerfest in Attendorn

Marktplatz

Gauklerfest ist Leuchtfeuer der Region

Mehr als 18.000 Gäste, dreißig Stunden Programm, mindestens 300 Helfer: Das Attendorner Gauklerfest zu stemmen, ist ein Masterpiece. Zum Glück gibt’s Zwei, die jede Menge Erfahrung haben. Otto Haberkamp, Leiter des Attendorner Jugendzentrums, und Olaf Geschwinde als Vorsitzender des Kulturbüros machen sich seit rund zwei Jahrzehnten um den Erfolgsevent verdient.
Was vor 27 Jahren als kleine Ferienaktion begann, hat sich längst zum Sommer-Highlight für Gäste und Familien aus ganz Südwestfalen gemausert. Vor allem Musikkenner schnalzen jedes Jahr aufs Neue mit der Zunge, denn die Macher haben einen fast prophetischen Blick auf das, was angesagt ist oder sein wird. Zu den Gaukler-Bands zählen Seeed, Gentleman, Donots, Massive Töne, Tito & Tarantula, Boundzound, MIA, Culcha Candela, Ferris MC, Gregor Meyle, No Sports, Kid Alex, Miss Platnum, The Busters, Extrabreit, Plan B, Cultured Pearls, China Moses, Della Miles, Astrid North und Mardi Gras.bb. Eine illustre Riege, die sich noch fortsetzen ließe.

Hinter dem „etwas anderen Festival mit Charme“ stecken ein volles Jahr Arbeit – und der Gemeinschaftsgedanke einer ganzen Stadt. Teamgeist, so Otto und Olaf, habe das Kinder- und Gauklerfestival zu dem gemacht, was es ist. Rund 170 heimische Unternehmen greifen den Organisatoren als Sponsoren unter die Arme. Eine ganze Armee Ehrenamtlicher ist auf den Beinen – sowohl im Vorfeld als auch an den beiden Veranstaltungstagen. Rund dreißig Leute feilen im Orga-Team am jährlich wechselnden Programm und der Logistik.

Doch der Event ist weit mehr als „nur“ ein Festwochenende. Kinder- und Jugendkultur zu fördern und gesamtgesellschaftlich zu integrieren, ist ein wichtiger Aspekt. Das schaffen die Macher mit einem fein ausgewogenen Mix aus Spielaktionen, Street-Performances und Bühnen-Acts. Otto, Olaf und ihre Crew sind echte Freigeister, die Wert darauf legen, unkonventionelle Pfade zu beschreiten, die Straßen mit schrägen Vögeln und amüsanten Gestalten zu bevölkern.

All das macht das Gauklerfest zum Leuchtfeuer in Südwestfalen in Sachen Individualität, Innovation und Engagement. Was zählt, ist der Wir-Gedanke. Ein liebenswertes Projekt, das der ganzen Region Impulse gibt – vom Spaß ganz zu schweigen.

Quelle/Autor: Susanne Müller